Dienstag, 20. Dezember 2016

Recovery Update

58 Tage war ich in der Klinik und ich muss sagen, die Zeit dort hat mich sehr viel weiter gebracht. Ich habe gelernt, die Emetophobie zu akzeptieren und damit umzugehen, ich kann wieder ohne Panikattacken essen und nach draußen gehen, mich mit Freunden treffen und mich beschäftigen, ohne dass ich Angst habe mich übergeben zu müssen. Die letzten zwei Wochen habe ich auf der offenen Station verbracht und diese Zeit war so schön, dass ich fast nicht mehr nach Hause wollte. Ich bin dort aktiver geworden, habe gelernt auf Menschen zuzugehen und habe viele tolle Personen kennen gelernt.

Letzten Mittwoch wurde ich entlassen. Seitdem läuft es leider wieder etwas schlechter. Ich kann meinen Körper mit der Gewichtszunahme nicht wirklich akzeptieren, ich ziehe mich wieder mehr zurück und meine Tage bestehen aus endlosem Essen und Putzen. Ich vermisse meinen alten Körper. Ich muss schleunigst die betreute Ausbildung ins Laufen bringen, damit ich nicht mehr den ganzen Tag daheim bin, da sonst das Zunehmen nie aufhört, wovor ich große Angst habe. Ansonsten werde ich mich für die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn nach einem Job umschauen und mich um meine sozialen Kontakte kümmern, um einem Rückfall vorzubeugen.

Sonntag, 20. November 2016

Lebenszeichen

Ich bin seit dem 18. Oktober auf der beschützenden aka geschlossenen Station der Psychiatrie. Mir geht es nicht gut, aber seit langer Zeit mal wieder besser. Ich esse wieder regelmäßig. Ich kann wieder lachen. Allein das ist ein sehr großer Fortschritt für mich. In ca. einem Monat werde ich auf die Psychotherapie-Station verlegt, wovor ich etwas Angst habe, aber wird schon werden.

Dienstag, 13. September 2016

*happy* birthday

Ich hasse meinen Geburtstag. Nicht nur, weil ich älter werde und das Leben somit immer ernster wird, sondern auch, weil ich an diesem Tag merke, wie allein ich wirklich bin. Morgens eine kurze, verkrampfte Umarmung von Papa und Bruder, ein paar unpersönliche Facebook und WhatsApp Nachrichten und das wars. Kein Anruf von Oma und Opa, Tante, Patin... Dass ich fast keine Freunde mehr hab, die sich melden, daran bin ich selbst schuld. Aber mich macht es einfach traurig, wie egal einem seine Familie sein kann. Früher wurde immer mit der ganzen Familie gefeiert, ich hab mich immer auf meinen Geburtstag gefreut. Seit meine Eltern getrennt sind, ist die ganze Familie wie auseinander gerissen und ich verbringe seit 7 Jahren jeden Geburtstag allein... ich könnte diesen Tag gut und gerne aus dem Kalender streichen...

Jetzt bin ich also 20 Jahre alt. 20... Vor ein paar Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich es so lange aushalten werde. Wollte nie älter als 18 werden und jetzt ist es doch passiert. 20... Das hört sich so alt an, so reif und erwachsen. Erwachsenwerden hat mir seit der Pubertät große Angst bereitet und ich wollte es nie. Hab immer die Augen davor verschlossen, immer verdrängt dass die Zeit nicht stehen bleibt, für niemanden. Die letzten 4 Jahre sind an mir vorbei gerast, ohne dass ich es mitbekommen habe, ohne dass ich meine Teenagerzeit wirklich ausgelebt habe, weil ich zu sehr mit meinen Krankheiten beschäftigt war und jetzt sitze ich hier, mit so vielen Pflichten und Verantwortung, wofür ich noch gar nicht bereit bin. Ich bin nicht bereit erwachsen zu sein. Aber die Zeit rennt und rennt, macht keinen Halt und ich weiß nicht, wie ich hinterher kommen soll...

Sonntag, 11. September 2016

the sea is a good place to think of the future

She spent the rest of her teens experimenting with prescriptions
in a futile attempt to know more than the doctors.
She said one day to leave her, sand up to her shoulders,
Waiting for the tide to drag her to the ocean, to another sea's shore.
This thing hurts like hell but what did you expect?

And all you can hear is the sound of your own heart
And all you can feel is your lungs flood and the blood course
But oh I can see five hundred years dead set ahead of me
Five hundred behind, a thousand years in perfect symmetry


Los Campesinos! - The Sea Is A Good Place To Think Of The Future

Freitag, 9. September 2016

kilometer weit weg. schwindlig. benebelt. unreal.
passiert das gerade wirklich?
oder träume ich?
stirb.

Freitag, 17. Juni 2016

Ich geb nicht auf, ich geb niemals auf.
Und wenn ich noch tausendmal falle,
ich steh immer wieder auf.