Dienstag, 13. September 2016

*happy* birthday

Ich hasse meinen Geburtstag. Nicht nur, weil ich älter werde und das Leben somit immer ernster wird, sondern auch, weil ich an diesem Tag merke, wie allein ich wirklich bin. Morgens eine kurze, verkrampfte Umarmung von Papa und Bruder, ein paar unpersönliche Facebook und WhatsApp Nachrichten und das wars. Kein Anruf von Oma und Opa, Tante, Patin... Dass ich fast keine Freunde mehr hab, die sich melden, daran bin ich selbst schuld. Aber mich macht es einfach traurig, wie egal einem seine Familie sein kann. Früher wurde immer mit der ganzen Familie gefeiert, ich hab mich immer auf meinen Geburtstag gefreut. Seit meine Eltern getrennt sind, ist die ganze Familie wie auseinander gerissen und ich verbringe seit 7 Jahren jeden Geburtstag allein... ich könnte diesen Tag gut und gerne aus dem Kalender streichen...

Jetzt bin ich also 20 Jahre alt. 20... Vor ein paar Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich es so lange aushalten werde. Wollte nie älter als 18 werden und jetzt ist es doch passiert. 20... Das hört sich so alt an, so reif und erwachsen. Erwachsenwerden hat mir seit der Pubertät große Angst bereitet und ich wollte es nie. Hab immer die Augen davor verschlossen, immer verdrängt dass die Zeit nicht stehen bleibt, für niemanden. Die letzten 4 Jahre sind an mir vorbei gerast, ohne dass ich es mitbekommen habe, ohne dass ich meine Teenagerzeit wirklich ausgelebt habe, weil ich zu sehr mit meinen Krankheiten beschäftigt war und jetzt sitze ich hier, mit so vielen Pflichten und Verantwortung, wofür ich noch gar nicht bereit bin. Ich bin nicht bereit erwachsen zu sein. Aber die Zeit rennt und rennt, macht keinen Halt und ich weiß nicht, wie ich hinterher kommen soll...

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